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Durch gute Zusammenarbeit gemeinsam den Weg Arbeitswelt 4.0 meistern

Kooperationskonferenz am 16. August 2017 in Hettstedt - Zukunftsthemen der Fachkräftesicherung durch Kooperation meistern

Foto: Fachkraft im Fokus

„Fachkraft im Fokus ist als lernendes System vom Land initiiert wurden und nicht als Patentrezept zur Problemlösung“, mit diesen Worten schloss Wolfgang Beck, Leiter der Abteilung „Arbeit und Integration“ im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt die Kooperationskonferenz der Landesinitiative am 16. August 2017 ab.

Unter dem Motto „Zukunftsthemen der Fachkräftesicherung durch Kooperation meistern“ hatte Fachkraft im Fokus Kooperationspartner ins Kolpingwerk Hettstedt eingeladen, um Stärken und Schwächen der bisherigen Zusammenarbeit mit Blick auf die Digitalisierung der Arbeitswelt zu diskutieren, gemeinsam Schritte für die Zukunft der Fachkräftesicherung zu definieren und somit den Prozess des täglichen Lernens der Landesinitiative voranzutreiben.

In fünf Workshops entsprechend der fünf Regionalberatungsstellen Dessau-Rosslau, Halberstadt, Halle, Magdeburg und Stendal und einem „Entscheider-Workshop“ trafen unsere Regionalberater*innen und die Projektleitung auf ihre Kooperationspartner. „Ob Agentur für Arbeit oder Wirtschaftsförderung – es war gut alle an einem Tisch zu haben. Es war ein sehr agiler und fruchtbarer Austausch. Für uns als Landesinitiative ist die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartnern ein ganz entscheidender Baustein, um einen direkten Informationsaustausch zu haben und um kurze Wege für die Umsetzung unserer Arbeit zu gehen. Daher ist es wichtig, dass wir gemeinsam Probleme auf den Tisch bringen und Lösungen für die Zukunft erarbeiten“, so André Gottschalk, Regionalberater Unternehmen Dessau-Rosslau. In allen Workshops kristallisierten sich ähnliche Zielstellungen für die weitere Kooperation aus:  intensiverer Informationsaustausch, Koordination der gemeinsamen Aktivitäten und stetige Sensibilisierung der Zielgruppen.

Im Hinblick auf die sich veränderte Arbeitswelt und die neuen Schwerpunkte der Fachkräftesicherung lag ein weiterer Fokus der Konferenz auf der Digitalisierung.  In seinem Impulsvortrag „Digitalisierung in Sachsen-Anhalt – Ein Plus für gute Arbeit?!“ warf Marc Langhof, Geschäftsführer der TELEPORT GmbH und Vorstand des Verbandes der IT- und Multimediaindustrie Sachsen Anhalt e. V. die Frage auf, die sich viele mit Blick auf die Entwicklung stellen: ob das Ergebnis der Digitalisierung gute oder schlechte Arbeit ist. Dabei machte er den anwesenden Mut. „Die Jobs passen sich der Digitalisierung an. Es wird andere Jobs geben als heute, aber nicht weniger“, ist Langhof optimistisch. Er verwies jedoch darauf, dass die Digitalisierung richtig genutzt werden muss für Wissenstransfer, Arbeitsplatzoptimierung, Generationenmanagement aber auch Personaleinsparungen.

Welche Chancen und Risiken die Arbeitswelt 4.0 für die regionalen Unternehmen hat und wie damit umgegangen werden sollte, wurde in einer Podiumsdiskussion mit Wolfgang Beck, Prof. Dr. Lothar Abicht, Geschäftsführer isw Institut für Strukturpolitik und Wirtschaftsförderung, Sven Sommer, Innovations- und Kreativbeauftragter/e-Business-Lotse Handwerkskammer Halle, Mathias Schönenberger, IHK Magdeburg und Peter Martini, Leiter der Wirtschaftsregion Nord des BVMW thematisiert. Potentiale sahen die Beteiligten in der besseren Vernetzung der Geschäftswelt und der Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Um diese Chancen zu nutzen „müssen alle Akteure zusammenarbeiten“, so Mathias Schönenberger und es „müssen neue Bedarfe an Weiterbildungen, auch niedrigschwellige, entwickelt werden und Synergien mit den Bildungszentren geschaffen werden“, rät Sven Sommer. Im Gastvortrag von Andreas Greve, nextpractice GmbH, ging es in diesem Zusammenhang auch um die sich verändernde Rolle der Führung und Arbeitskultur. Er wies darauf hin, dass unser eigenes Handeln entscheidend ist, um die Entwicklung der Arbeitswelt 4.0 positiv für uns zu definieren.

„Die Kooperationskonferenz hat uns wieder einen Schritt weiter gebracht. Der Austausch mit unseren Kooperationspartnern ist wichtig, um gemeinsam den bestmöglichen Weg zu finden, die Fachkräftesicherung im Zeitalter der Digitalisierung anzugehen“, so Lutz Rätz, Projektleiter Fachkraft im Fokus. Ob in den Workshops, der Podiumsdiskussion oder auch in den kleinen Gesprächen in den Pausen – individuelle Lösungen und intensive Kommunikation sind die identifizierten Schlüssel für die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit aller Konferenzteilnehmer*innen.