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Tschüss Wiesbaden, wir wollen nach Wittenberg

Fachkraft im Fokus begleitet vierköpfige Familie bei ihrer Rückkehr nach Sachsen-Anhalt

Steffi und Michael Krell wollen wieder zurück: Die beiden sind aktuell auf Jobsuche in der Wittenberger Region. Foto: Familie Krell / privat

„Es ist die Sehnsucht nach Heimat und Familie, die uns wieder hierher zieht“, sagt Michael Krell überzeugt. Die vierköpfige Familie Krell hat sich entschlossen: Vom derzeitigen Wohnort Wiesbaden soll es wieder in die Region Wittenberg gehen. Nun suchen sie in Coswig nach Wohneigentum – und in der Region nach passenden Jobs. Regionalberater Sandro Miritz begleitet die Familie auf ihrem Weg.

Steffi Krell stammt aus Coswig und ist ausgebildete Gärtnerin, später schloss sie ihr Studium der Forstwissenschaft in Dresden ab. Dort lernte die 35-jährige ihren Mann kennen, der ebenfalls seine berufliche Zukunft in der grünen Branche suchte. Nach dem Studium zog es beide zum Arbeiten in die Schweiz, da der damalige Arbeitsmarkt nicht die erhofften Angebote machen konnte. „Es fiel uns damals nicht leicht, Deutschland zu verlassen, da wir beide sehr heimatverbunden sind. Der Job ließ uns leider keine andere Wahl“, erinnert sich Michael Krell.

Später verschlug es die Familie wieder zurück nach Deutschland, da sich für den 38-jährigen berufliche Möglichkeiten in Hessen ergeben hatten. Er arbeitete zwei Jahre als Baumkontrolleur in einem Sachverständigenbüro und anschließend als Personalsachbearbeiter beim Landesforst Hessen. Steffi Krell nahm eine Beschäftigung in der Baumpflege an, später war sie die Assistenz der Bauleitung und Geschäftsführung. Nach der zweiten Elternzeit wurde Frau Krell gebeten, in das Sachverständigenbüro zu wechseln und dort u.a. das gesamte Controlling und die Assistenz der Teamleitung zu übernehmen.

Richtig heimisch ist die Familie in dieser Zeit weder in der Schweiz noch im Bundesland Hessen geworden. „Ich denke oft an die schöne Natur des Biosphärenreservat Mittlere Elbe und vor allem an meine Familie und Freunde in der alten Heimat“, sagt Steffi Krell. Als die Familie erneut Nachwuchs bekam, wurde die Sehnsucht nach der Heimat und den Eltern in Coswig immer größer. Sie waren entschlossen, alle Hebel in Bewegung zu setzen, um wieder zurück nach Sachsen-Anhalt zu kommen.

Die Familie nutzt auch die Unterstützung der Landesinitiative Fachkraft im Fokus. „Ich informierte die Krells erst einmal über den regionalen Arbeitsmarkt und welche Alternativberufe in Frage kommen könnten. Gemeinsam optimierten wir auch ihre Bewerbungsunterlagen“, erzählt Sandro Miritz, der Fachkräfte berät. „Die beiden studierten Forstwissenschaftler mögen auf den ersten Blick Exoten in Sachen Berufswahl sein, doch mit ihren Joberfahrungen und Qualifikationen haben sie gute Chancen, beruflich in der Region Fuß zu fassen“, ist er sich sicher.

Michael Krell möchte gerne im Forstbereich oder alternativ auch als Personalverantwortlicher bzw. im holzverarbeitenden Gewerbe arbeiten. Steffi Krell sucht eine Beschäftigung im Bereich Buchhaltung und Finanzen in einem Unternehmen in der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg. „Wir wünschen uns nichts sehnlicher als endlich ‚anzukommen‘ und die Hektik und den Stress im Rhein-Main-Gebiet hinter uns zu lassen. Wir freuen uns, hoffentlich bald unsere Familie wieder öfter sehen zu können“, sind die Krells optimistisch gestimmt. Regionalberater Sandro Miritz: „Wir arbeiten nun gemeinsam mit den Krells an den Voraussetzungen für ihre Rückkehr nach Sachsen-Anhalt und helfen ihnen weiterhin bei der Jobsuche“. Steffi und Michael Krell freuen sich auch auf Stellenangebote von interessierten Unternehmen, die an dieser Stelle auf sie aufmerksam geworden sind.