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„Ich wusste nicht mehr, was das Richtige ist“

Marcus Kaloff in seiner neuen Rolle als Leiter „Die Schule der sozialen Kunst“ in Magdeburg. (Foto: Marcus Kaloff)

Marcus Kaloff ist mit Leib und Seele Schauspieler. Er spielt auf großen und kleinen Bühnen, arbeitet als Regisseur und engagiert sich bei sozialen Kunstprojekten. Marcus Kaloff ist aber auch Vater einer siebenjährigen Tochter. Das Leben als selbstständiger Künstler, bestimmt von den verschiedenen Engagements, ist im Einklang mit Familie nicht immer einfach. Als sich dann Anfang des Jahres 2017 die Anfragen und Angebote häufen, zieht Marcus Kaloff die Reißleine. „In dieser Zeit war ich überfordert. Ich wusste nicht mehr, was das Richtige für mich ist“, erinnert sich Marcus Kaloff. Über Xing erfährt er vom Beratungsangebot von Fachkraft im Fokus und nimmt darüber Kontakt mit der Regionalberaterin Henriette Freikamp auf.

„Herr Kaloff war in einer Phase der beruflichen Veränderung. Er hatte verschiedene Jobangebote und Projektideen, die alle gleichermaßen spannend und reizvoll für ihn schienen.  In der Beratung ging es in erster Linie um Orientierung, Fokussierung und letztendlich um die Erarbeitung von Entscheidungsgrundlagen für seine berufliche Zukunft“, so Henriette Freikamp. Basis des intensiven Beratungsprozesses sind die Werte, die für Marcus Kaloff im Berufsleben wichtig und unabdingbar sind, um wirklich erfüllt zu arbeiten. Demgegenüber steht der Lebensentwurf des Familienvaters, der für seine kleine Familie da sein will. Beides gilt es zu würdigen, abzuwägen beziehungsweise zu vereinbaren. „Für uns ist dabei essentiell, dass die Beratungskunden durch unsere gemeinsame Arbeit selbst erkennen, wie es für sie weiter geht. Nicht wir Berater*innen sind es, die den vermeintlich richtigen Weg weisen“, betont Henriette Freikamp. „Die Beratung von Frau Freikamp war wirklich toll. Nach den Gesprächen und der Visualisierung meines Wertegefüges war die Welt wieder klarer für mich. Ich habe noch ein paar Tage darüber nachdenken müssen, bis ich meine Entscheidung getroffen habe“, ist Marcus Kaloff zufrieden.

Seit letztem Jahr engagiert er sich im Rahmen eines Kunstprojektes der Projektfabrik Dortmund für Langzeitarbeitslose. Ziel ist es, Langzeitarbeitslose über das Theaterspiel zurück in den Job zu bringen. „Dabei geht es nicht nur darum, pünktlich zu den Proben zu erscheinen und Routinen zu haben. Für unsere Projektteilnehmer hat sich das Leben geändert. Sie sind wieder Teamplayer, haben an Selbstbewusstsein gewonnen und gehen jetzt mutig in Bewerbungsgespräche“, so Marcus Kaloff. Aufgrund des Erfolgs und der positiven Resonanz soll das Theaterprojekt nun einen festen Platz in Sachsen-Anhalt bekommen. Seit September 2017 gibt es „Die Schule der sozialen Kunst“, die von Marcus Kaloff geleitet wird. Hier können Interessierte eine zertifizierte Ausbildung zum Sozialkünstler absolvieren. „Soft Skills wie Empathie, Teamfähigkeit oder Kommunikationsfähigkeit werden im Zuge der sich ändernden beruflichen und gesellschaftlichen Anforderungen immer wichtiger. Sozialkünstler können neue Impulse im Bildungssektor aber auch in der freien Wirtschaft, in der Personalentwicklung setzen“, erklärt Marcus Kaloff begeistert. Mit der „Schule der sozialen Kunst“ hat er endlich seinen Weg gefunden: „Ich bin absolut glücklich mit meiner Entscheidung. Ich weiß nicht, ob ich dies ohne die so gute und systematische Beratung von Frau Freikamp getroffen hätte und kann nur Danke sagen“.

Nähere Informationen zur „Schule der sozialen Kunst“ finden Sie unter www.die-schule.org.

Am 21. November wurde Marcus Kaloff für sein Engagement für zahlreiche Kunst- und Integrationsprojekte mit dem Integrationspreis 2017 des Landes Sachsen-Anhalt ausgezeichnet.