Detail

Ihr aktueller Standort

Kooperationskonferenz: Erfolgreicher Austausch zur Fachkräftesicherung

Am vergangenen Mittwoch fand in Schönebeck die zweite Kooperationskonferenz der Landesinitiative Fachkraft im Fokus statt. Rund 100 Gäste waren gekommen, um sich gemeinsam unter dem Thema „Kooperation(en) gestalten-Fachkräfte für Sachsen-Anhalt gemeinsam gewinnen, entwickeln und binden“ über das bereits gemeinsam Erreichte und die zukünftigen Aufgaben in Sachsen-Anhalt zum Thema Fachkräftesicherung auszutauschen.

Petra Grimme-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales und Integration, hieß die Gäste in einem Grußwort willkommen. „Diese Landesinitiative ist ein wichtiges Instrument, um den Austausch unter den Partnern zu fördern“, sagte sie. „Die Vernetzung der einzelnen Akteure ist wichtig und sollte transparent für Unternehmer*innen sein. Ihre gemeinsame Beratung muss Vertrauen schaffen“, forderte die Ministerin die Netzwerkpartner auf.

Die Regionalberaterinnen und Regionalberater der Landesinitiative stellten anschließend gemeinsam mit ihren Kooperationspartner*innen Beispiele gelungener Zusammenarbeit vor. Brigitte Krappe, Regionalberaterin im Beschäftigungscheckup, sprach zusammen mit Thomas Rusch von der Agentur für Arbeit Bernburg darüber, wie sie beim Getreideverarbeitenden Unternehmen Saalemühle Alsleben GmbH bestimmte Schwachstellen in Abteilungen aufdeckten und durch gezielte Weiterbildungsmaßnahmen einzelner Mitarbeiter*innen gut auffangen konnten. Henriette Freikamp, FiF- Regionalberaterin in Magdeburg und Katrin Hensel von der Agentur für Arbeit Magdeburg präsentierten einen intensiven Beratungsfall eines Rückkehrers nach Sachsen-Anhalt. „Wir haben den jungen Mann, der mit seiner Familien aus Aachen wieder nach Magdeburg zurück wollte, über ein Jahr intensiv zusammen beraten und begleitet, um ihm eine passgenaue Umschulung entsprechend seiner Qualifikationen zu vermitteln. Dieses Beispiel zeigt, dass Kooperationen auch mit scheinbaren Rückschlägen zu bewältigen sind“, so Freikamp.

Das Podium füllte sich, als den Gästen der Konferenz das Beispiel der Kubra GmbH und dem iranischen Ingenieur Alireza Khodaei Bejandi präsentiert wurde. Georg Schalow, kaufmännischer Leiter des Unternehmens aus Oranienbaum-Wörlitz, berichtete von der guten Zusammenarbeit mit den Partnern, aber auch den Schwierigkeiten, einen Geflüchteten mit guten Qualifikationen letztendlich einstellen zu dürfen. In Zusammenarbeit gelang es Georg Schalow, FiF - Regionalberater der Region Anhalt-Bitterfeld-Wittenberg, Sandro Miritz, Hagen Prautzsch von den Euro-Schulen Dessau und Christian Schiebe von der Willkommensagentur Anhalt Alirelza Khodaei Bejandi in das Unternehmen zu integrieren. Georg Schalow appellierte, dass die Unternehmer*innen sich die Zeit nehmen müssen, die Flüchtlinge einzuarbeiten. Dabei ist es wichtig, dass beide Parteien in einer Sprache kommunizieren - egal ob Englisch, Arabisch oder bestenfalls Deutsch. „Man muss sich darüber auch im Klaren sein, dass die Führungsebene diesen neuen Mitarbeiter*innen aus anderen Ländern auch nach Feierabend zur Verfügung stehen muss, um offene Fragen rund um den Arbeitsplatz zu beantworten“, ist Schalow überzeugt.

Kontrovers wurde anschließend in fünf Workshops über gelungene Kooperationen zu verschiedenen Themen der Fachkräftesicherung diskutiert. Projektleiter der Landesinitiative Fachkraft im Fokus, André Gottschalk, unterstrich beim Ausblick und Resümee der Kooperationskonferenz: „Die Unternehmen haben bereits einiges zum Thema Arbeitgeberattraktivität beizutragen. Gute Arbeit muss auch außerhalb der Landesgrenzen bekannt gemacht werden. Engagieren Sie sich und zeigen Sie, dass es sich lohnt, hier zu leben und zu arbeiten.“