Mit Blended Learning allen Generationen Weiterbildung ermöglichen
„Karrieren werden bunter und vielfältiger. Die Personalentwicklung der Zukunft sollte sich stärker auf das Individuum fokussieren.“
Studien belegen - Weiterbildung und Lebenslanges Lernen werden vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und dem Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit für Mitarbeiter*innen immer wichtiger. Die fortschreitende Digitalisierung fordert neue Qualifikationen und Kenntnisse im Umgang mit elektronischen Geräten und Medien. Lernen wird zunehmend individueller und digitaler. Weiterbildungsmedien und -methoden ändern sich. Die „alten“ Weiterbildungsformate passen für veränderte betriebliche Aufgabenstellungen an modernen Arbeitsplätzen nicht mehr. Lernen auf Vorrat in klassischen Vor-Ort-Seminaren genügt nicht mehr, da neben dem eigentlichen Lernbedarf zu viel „unnützes Wissen“ vermittelt wird.
Wird damit beim Lernen ein Generationswechsel vollzogen? Für ältere Mitarbeiter*innen, die mit der digitalen Multimediawelt nicht vertraut sind kann der Wandel hin zur digitalen Weiterbildung eine Hürde sein. Es ist deshalb wichtig, die Vorteile moderner Lernmethoden für alle Mitarbeiter*innen und Altersklassen zu öffnen und damit einen generationsübergreifenden Lernerfolg zu sichern. Die Fachwelt erkennt hier einen eindeutigen Trend hin zum Blended Learning: eine Kombination aus schriftlichen Lernmaterialien, digitalen Medien, „Webinaren“ und Seminaren ermöglicht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen universellen Zugriff auf die Lernmaterialien und macht es möglich, immer und überall zu lernen. Aktuelle Studien belegen, dass elektronische Lernmedien ein entscheidenden Faktor hinsichtlich Lernerfolg und Lernmotivation sind, unabhängig ob es sich dabei um junge oder ältere Lerner*innen handelt.
Unternehmer sollten daher ihr Weiterbildungsangebot generationsentsprechend individuell anpassen und ausrichten. Ideal wird dabei ein Kompromiss aus E-Learning und Präsenzveranstaltungen angesehen. Wer auf eine sinnvolle Kombination aus modernem E-Learning und bewährten Weiterbildungskonzepten setzt, praktiziert also Blended Learning in Reinform und kann damit generationenübergreifend maximale Lernerfolge erzielen. Während im E-Learning die Medienkompetenz jüngerer Arbeitnehmer*innen zum Tragen kommt, können ältere Mitarbeiter*innen bei Präsenzveranstaltungen im direkten Kontakt ihre berufliche Erfahrung als wertvolle Komponente mit einbringen.
Die Bildungsträger und Hochschulen in Sachsen-Anhalt haben die „Zeichen der Zeit erkannt“ und reagieren auf sie. Sie bieten erste Weiterbildungsangebote mit Unterstützung elektronischer Lehr- und Lernmedien z.B. in Form von Blended Learning an. U. a. werden an der Hochschule Merseburg neue Lehr- und Lernmethoden, wie das Blended Learning, zur didaktisch sinnvollen Kombination aus Präsenzstudium und selbstgesteuertem Lernen (Online-Lernphasen) sowohl im Direktstudium als auch in den Weiterbildungsangeboten eingesetzt. „Durch die Verbindung und Nutzung der Vorteile beider Methoden ergibt sich insgesamt eine höhere Qualität des Studiums und der Weiterbildung, da individuelles, zeit- und ortsunabhängiges Studieren noch besser unterstützt werden. Dies beginnt bei einem neuen Vorkursangebot, in dem die Präsenzphase mit der Einführung in eine App zum individuellen Weiterlernen verbunden wird. Noch umfassendere Online-Studienangebote und Weiterbildungen sind an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt in Vorbereitung“ so Andreas Kröner, Leiter für Weiterbildung und Personaltransfer der Hochschule Merseburg.
All diese Veränderungen in der betrieblichen Weiterbildung sind Konsequenzen einer sich veränderten Arbeitswelt mit neuen Anforderungen an die Beschäftigten. Unternehmer*innen und Beschäftigte können von neuen, flexiblen Lernmöglichkeiten profitieren. So kann die Brücke zwischen den Generationen bei der betrieblichen Weiterbildung geschlagen werden. Eine stetige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter*innen ist in einer sich verändernden Arbeitswelt und dem Fachkräftemangel wichtiger denn je!
Möchten Sie mehr zu neuen Formen der Weiterbildung erfahren? Lassen Sie sich zu Möglichkeiten der Weiterbildung, Weiterbildungsförderung und zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit beraten. Unsere Regionalberater*innen finden Sie hier:…
Quellen:
Trainingaktuell, Ausgabe 11/2015
